Bovenden. Die HSG Plesse-Hardenberg hat in der Handball-Oberliga der Frauen wieder in den Feiermodus geschaltet. Nach dem schwer erkämpften 30:24 (14:13)-Sieg im Derby über die HSG Göttingen erhielten die Spielerinnen des Titelverteidigers am Samstag viel Beifall von den Rängen. Meistertrainer Tim Becker blieb aber nüchtern: „Es war wieder ein wichtiger Schritt vor allem für den Kopf. Aber wir denken nur von Spiel zu Spiel. Je weniger es werden, umso näher kommen wir unserem Ziel.“

Dass die weiße Heimweste keinen Fleck bekam, hatte einen einfachen Grund: M und M! Im Angriff ragte Maike Rombach mit einer tollen Quote und starken Nerven (100 Prozent vom Punkt) heraus. Dazu kam ein Sahnetag von Carolin Menn, die etliche Glanzparaden zeigte und vier Siebenmeter abwehrte.

Aus dieser Entfernung produzierten die Göttingerinnen insgesamt fünf Fahrkarten. „Das war der feine Unterschied“, haderte Uwe Viebrans. Eine weitere Ursache für die durchaus vermeidbare Niederlage sah der Coach der Gäste in der robusten Gangart des Kontrahenten. „Aber kein Vorwurf an Plesse. Sie haben das gespielt, was die Schiedsrichter zugelassen haben.“

Vor allem in der ersten Viertelstunde nach der Pause bissen sich seine Spielerinnen an der nun aggressiver agierenden Deckung der Heimsieben die Zähne aus. Michelle Rösler wurde durch eine Sonderbewachung weitgehend neutralisiert. Auf der anderen Seite kam nun Sarah Strahlke für die pausierende Maike Rombach zum Zug und hatte großen Anteil am vorentscheidenden 23:16-Vorsprung nach 44 Minuten. Doch obwohl die Gäste schon an die Kraftreserven gehen mussten, bekamen sie noch einmal die zweite Luft. Die starke Janina Schmieding sorgte im Zusammenspiel mit Nadine Bause wieder für Spannung.

Beim Stand von 26:22 in der 53. Minute kassierte Plesse in kurzer Folge zwei Zeitstrafen. Für Yasmin Hemke war es gar die dritte. Doch wie schon im ersten Durchgang konnte Göttingen den numerischen Vorteil nicht nutzen. Zwar gelang Michelle Rösler noch der 23. Treffer, doch Carolin Menn gewann in dieser Phase gleich zwei Mal das Duell vom Punkt. Ihre Mitstreiterinnen Marilena Henne und Maike Rombach stellten die Weichen dann endgültig auf Sieg. Den erfolgreichen Schlusspunkt setzte Isabel Marienfeld vom Kreis nach sehenswertem Anspiel von? Natürlich! Maike Rombach …

Quelle: hna vom 12.03.2017

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